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„Genau auf der Stelle des Blauen Bocks stand vorher das ausgebombte Gebäude der Firma Heinrich Mittag. Die HO-Lebensmittel-Süd und die Deutsche Handelszentrale, DHZ – Tabak und Spirituosen MD, bauten das Gebäude nach 1945 wieder aus. Sie richteten dort ihre Geschäftsstellen ein. Auch war dort der Ambulante Handel der HO-Lebensmittel untergebracht.

Ich arbeitete dort als Verkäuferin von 1953 bis 1957. Diese Straße, die heute ein Stück der Ernst-Reuter-Allee ist, war früher eine Stichstraße und nannte sich Weinfaßstraße 1 bis 4. Die Reuter-Allee, früher Kölner Straße, ging nur vom Bahnhof bis zur Otto-von-Guericke-Straße. Später wurde der Stich der Weinfaßstraße geöffnet und die Verlängerung der Reuter-Allee ging bis zur neugebauten Strombrücke.

Auch an den Blauen Bock habe ich Erinnerungen. Gleich nach der Wende zog das Bankhaus Löbbecke ein. Dort legten wir unser mühsam Erspartes zu traumhaften acht Prozent Zinsen an. Und im links daneben ansässigen Deutschen Reisebüro buchten wir unsere erste Reise nach der Wende nach Paris.“

Waltraud Schiebel (r.) und eine Arbeitskollegin vor dem Gebäude der Firma Heinrich Mittag, Weinfaßstraße 1 bis 4, im Jahr 1953
Waltraud Schiebel (r.) und eine Arbeitskollegin vor dem Gebäude der Firma Heinrich Mittag, Weinfaßstraße 1 bis 4, im Jahr 1953

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