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Die Geschäftsführung der Städtischen Werke Magdeburg über Abbruch und Aufbruch
Die Städtischen Werke Magdeburg bauen ein neues Verwaltungsgebäude in der Magdeburger Innenstadt. Dafür musste der Blaue Bock, ein alter, ungenutzter Plattenbau, endlich weichen. Mit seinem Abriss brechen die SWM mit Stillstand und Leere und sind gleichzeitig Teil einer neuen Erfolgsgeschichte dieser Stadt.

Was die Städtischen Werke ebenfalls abbrechen, sind die Zelte am bisherigen Standort City Carré. Fast 20 Jahre waren sie hier zu Hause. Nun ist es an der Zeit, einen Neuanfang zu wagen. 2014 kauften sie das Grundstück mit dem Blauen Bock. 2016 haben sie das blaue Hochhaus abgerissen und dem leidigen Thema ein Ende gesetzt. Der Plattenbau aus DDR-Zeiten hatte über 25 Jahre leer gestanden. Da gab es viele Ideen und Versuche, aber keiner konnte den Bock an den Hörnern packen. Es ging weder vor noch zurück.

 

Jetzt ist er weg. An seiner Stelle wird 2017 der Grundstein für die neue Firmenzentrale gelegt: ein Arbeitsort für 340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Außerdem Raum für neue Geschäfte und öffentliche Veranstaltungen.

Die SWM haben sich gemeinsam mit der Stadt als Hauptgesellschafter und den Miteigentümern, die Avacon Beteiligungen GmbH Helmstedt und die Gelsenwasser Magdeburg GmbH, dafür entschieden, dieses Projekt anzugehen. »Denn was uns alle eint: Wir wollen das Beste für diese Stadt. Bei allem, was wir tun, arbeiten wir eng mit der Stadt zusammen«, erklärt Helmut Herdt.

Lutz Trümper persönlich saß in der Jury. Sieben Architekturbüros wurden ausgewählt und präsentierten ihre Ideen. Helmut Herdt erzählt: »Dann haben wir uns alle viel Zeit genommen und beraten: Welche Variante erfüllt all unsere Bedürfnisse? Welche ermöglicht es uns, zukunftsweisende Arbeitsplätze zu gestalten? Welche ist zugleich das Beste für die Stadt?« Mit dem Beigeordneten für Stadtentwicklung Dr. Dieter Scheidemann, dem Architekten Carl Schagemann als Vorsitzenden des Gestaltungsbeirates und Dr. Friedhelm Ribbert, ebenfalls Mitglied im Gestaltungsbeirat der Stadt, kamen viele Sichtweisen zusammen. Aus dem Blickwinkel der Städtischen Werke schauten nicht nur die drei Geschäftsführer, sondern auch Gerald Ziemann vom Betriebsrat. Am Ende fiel die Entscheidung einvernehmlich. Sieger wurde der Entwurf des Weimarer Büros Junk & Reich.

Die Weimarer wissen nicht nur, wie man ein Haus solide gestaltet und gut in das Stadtbild einfügt. Sie haben eine clevere Kombination erdacht – aus offen gestalteten Büroräumen in den oberen Geschossen und Einkaufsmöglichkeiten in den unteren. Die Kombination aus Büros und Läden ist genau die richtige Antwort auf eine der letzten großen Fragen der Innenstadt. Das i-Tüpfelchen wird die SWM Skybar in der obersten Etage.

Außerdem steht die Freifläche hinter dem Gebäude auf unserer To-do-Liste. Bisher lag sie brach und wurde eher gemieden. Jetzt soll sie richtig schön werden – frei und freundlich. Die zukünftige Firmenzentrale eröffnet kürzere Wege, bessere Nutzungsmöglichkeiten. »Mehr Offenheit und neue Ansichten, das ist unsere Idee für unsere Mitarbeiter, für Magdeburg und seine Bürger«, bekräftigt Carsten Harkner.

»Zudem ist der Neubau für die SWM trotz des hohen Investitionsvolumens nachhaltig und wirtschaftlich sinnvoll«, betont er. Die aktuelle Zinssituation begünstigt langfristige Investitionen, die Mietkosten vom alten Standort werden zukünftig eingespart. Mehr noch: Mit dem neuen Gebäude werden sogar Mieteinnahmen erzielt.

Somit ist dieses Großprojekt am Ende die wirklich beste Lösung. Für die Städtischen Werke und auch für die ganze Stadt. »Schließlich sind wir nicht einfach ein Dienstleister, wir sind ein Teil von Magdeburg. Wir tragen große Verantwortung – für die Infrastruktur, für das Gemeinwohl«, unterstreicht Johannes Kempmann. »Und wenn wir über den Bau einer neuen Verwaltung sprechen, meinen wir damit nicht nur die nächsten fünf oder zehn Jahre.« Die SWM sind der Stadt langfristig verbunden. Ab 2019 dann auch mit einem neuen Anstrich.

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